deutscher Kunsthistoriker; lehrte an der Universität Halle; Generaldir. der Staatl. Museen in Berlin 1927-1933, in s. Amtszeit fällt u. a. der Neubau des Pergamonmuseums
* 21. Februar 1880 Hamburg
† 5. Januar 1945 Halle (Saale)
Wirken
Wilhelm Waetzoldt wurde am 21. Februar 1880 in Hamburg geboren. Sein Grossvater und Vater waren Geheimräte im preussischen Kultusministerium, letzterer, Stephan W., besonders bekannt als Reformator des Mädchenschulwesens.
W. besuchte das Gymnasium in Berlin und Magdeburg und studierte in Marburg und Berlin. Auf Veranlassung Bodes erhielt er 1908 eine Stellung im kunsthistorischen Institut in Florenz. Zwei Jahre später wurde er Bibliothekar bei den Königlichen Museen in Berlin und gleichzeitig Hilfsarbeiter im Kultusministerium sowie Redakteur des Jahrbuches der Preussischen Kunstsammlungen. Im Jahre 1912 erfolgte seine Berufung auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Halle.
Nach dem ersten Weltkrieg, den er an der Front mitgemacht hatte, trat er 1919 als Kunstreferent in das preussische Kultusministerium ein, wurde dort 1920 Ministorialrat und erhielt ausserdem im gleichen Jahre eine Honorarprofessur für Kunstgeschichte an der Berliner Universität. Als Nachfolger Otto v. Falkes wurde er auf Vorschlag Wilhelm von Bodes am 1. 10. 1927 Generaldirektor der Staatlichen Mussen in Berlin. Als solcher eröffnete er mit der grossen Rembrandt-Ausstellung im Februar 1930 die Hundertjahrfeier der Berliner ...